Um 10.30 wurde die Messe offiziell eröffnet.

Die Austro Vin 2024 ist eröffnet

Aktuell Technik

Heu­te öff­ne­te die Aus­tro Vin zum drit­ten Mal ihre Pfor­ten. Am idea­len Mes­se­stand­ort Tulln wird es in den kom­men­den Tagen ein span­nen­des, breit gefä­cher­tes Pro­gramm geben. Die Ver­lei­hung der Aus­tro Vin Awards stell­te dabei den ers­ten Höhe­punkt dar.

Nach­dem die Mes­se pan­de­mie­be­dingt im Jahr 2022 im Mai statt­fin­den muss­te, kann die Mes­se die­ses Jahr wie­der zum idea­len Zeit­punkt für alle Bran­chen­ken­ner statt­fin­den. Bis Sams­tag prä­sen­tie­ren 240 Aus­stel­ler aus 140 Natio­nen auf 18.000m² die gesam­te Wert­schöp­fungs­ket­te für den Wein- und Obst­bau und machen die Mes­se so zu Öster­reichs größ­ten Spe­zi­al­mes­se in der Land­wirt­schaft. Neben durch­gän­gi­gen Fach­vor­trä­gen gab es bei der heu­ti­gen Eröff­nung auch ein ers­tes High­light: die Ver­lei­hung der Aus­tro Vin Awards.

Für die Ver­ga­be der Awards sorg­te eine Exper­ten-Jury im Vor­feld der Mes­se. Die Jury-Mit­glie­der: DI Harald Schei­blho­fer, Lei­ter der Abtei­lung Kel­le­rei­wirt­schaft HBLA/BA für Wein- und Obst­bau Klos­ter­neu­burg; Ing. Rudolf Diet­rich, Obmann Club Land­tech­nik Aus­tria; Mag. Wolf­gang Stras­ser, Geschäfts­füh­rer der Mes­se Tulln; Prof. DI Josef Glatt, MBA, Geschäfts­füh­rer Öster­rei­chi­scher Wein­bau­ver­band und Ing. Man­fred Kohl­fürst, Prä­si­dent vom Bun­des­obst­bau­ver­band. Nach den Kri­te­ri­en Inno­va­ti­ons­grad, Markt­rei­fe und Nach­hal­tig­keit kür­ten sie die bes­ten Pro­duk­te in den Kate­go­rien Wein‑, Obst­bau, Kel­le­rei­tech­nik, Ver­mark­tung und Nach­hal­tig­keit. Neu hier­bei ist die „Ehren­vol­le Aner­ken­nung“ des Dio­ny­sos von Jose­phinum Rese­arch.

Erstklassige Entlaubungsqualität

In der Kate­go­rie Wein­bau konn­te der ein­sei­ti­ge VITI­pul­se Com­bi mit Schwenk­vor­rich­tung der Fir­ma ERO GmbH über­zeu­gen. Er kom­bi­niert die bei­den Ent­lau­bungs­sys­te­me „sau­gend-zup­fend“ und Druck­luft in einem Arbeits­kopf für erst­klas­si­ge Ent­lau­bungs­qua­li­tät und höchs­te Geschwin­dig­keit. Mit der ein­sei­ti­gen Aus­füh­rung mit Schwenk­vor­rich­tung über­zeugt er dank der kom­pak­ten Bau­wei­se auch in stei­len Wein­ber­gen und engen Zei­len.

Enorme Wendigkeit in steilen Hängen

Den Sieg in der Kate­go­rie Obst­bau sicher­te sich der Knick­len­ker-Gerä­te­trä­ger Viroc VR80 von Lind­ner GmbH / WM Tech­nics Süd­ti­rol (Her­stel­ler), der über eine Viel­zahl von tech­ni­schen Neue­run­gen ver­fügt, wovon der Obst- und Wein­bau pro­fi­tie­ren. Er ermög­licht dank kom­pak­ter Abmes­sun­gen enor­me Wen­dig­keit in stei­len Hän­gen des Obst- und Wein­baus. Außer­dem ist er leis­tungs­stark und mit zahl­rei­chen Gerä­ten kom­pa­ti­bel. Die moder­ne Über­druck­ka­bi­ne ist 180° dreh­bar. Damit wird Mecha­ni­sie­rung bei hoher Arbeits­si­cher­heit auch in stei­lem Gelän­de mög­lich.

Smarte Arbeitsweise

Der Sieg in der Kate­go­rie Kel­le­rei­tech­nik ging an die smar­te pneu­ma­ti­sche Wein­pres­se TPG/TPGN von Anton Wott­le Maschi­nen- und Wein­pres­sen­bau GmbH. Sie misst Feuch­tig­keit, Tem­pe­ra­tur und pH-Wert wäh­rend des Betriebs und sen­det Sta­tus­mel­dun­gen aufs Han­dy. Wei­ters opti­miert sie die Posi­tio­nie­rungs­ge­nau­ig­keit dank eige­ner KI selbst­stän­dig. Frak­tio­nie­run­gen sind nach pH-Wert oder Most­druck mög­lich, die Pres­se steu­ert Ven­ti­le oder nach­fol­gen­de För­der­pum­pen auto­ma­tisch an.

Webfähige Etiketten

Als Sie­ger der Kate­go­rie Ver­mark­tung ging die Fir­ma Mar­zek Etiketten+Packaging mit ihrer Kom­bi­na­ti­on aus edlen Wein­eti­ket­ten und smar­ten E‑Labels her­vor. Damit setzt sie die EU-Kenn­zeich­nungs­pflicht gekonnt um. Der QR-Code wird im Vor­feld der Eti­ket­ten-Her­stel­lung gene­riert, macht Pro­duk­te web­fä­hig und welt­weit ein­deu­tig iden­ti­fi­zier­bar. Im E‑Label kön­nen Nähr­wer­te und Zuta­ten von den Pro­du­zen­ten jeder­zeit ergänzt und aktua­li­siert wer­den. Die Daten wer­den auto­ma­tisch in die Lan­des­spra­che des Auf­ru­fers über­setzt.

Ehrenvolle Anerkennung

Mit einer ehren­vol­len Erwäh­nung wird das For­schungs­pro­jekt Dio­ny­sos von Jose­phinum Rese­arch aus Wie­sel­burg gewür­digt. Der voll­au­to­ma­ti­sche Wein- und Obst­bau­ro­bo­ter navi­giert selbst­stän­dig durch Obst- und Wein­gär­ten, führt Pfle­ge­ar­bei­ten durch, trans­por­tiert Werk­zeu­ge oder Ern­te­gut und kann dem Land­wirt auto­nom fol­gen. Eine öster­rei­chi­sche Ent­wick­lung, die einen Aus­blick auf die Zukunft im Wein­gar­ten gibt.

Nachhaltig Austria

Den drit­ten Platz in der Kate­go­rie Nach­hal­tig Aus­tria erreich­te das Wein­gut Mar­tin und Mari­na Eder aus Geders­dorf. Der Fami­li­en­be­trieb in sieb­ter Gene­ra­ti­on wur­de für beson­de­re Leis­tun­gen in den Berei­chen Ener­gie und Kli­ma aus­ge­zeich­net. Die­se Leis­tun­gen spie­geln sich ins­be­son­de­re im Ein­satz von gene­ra­ti­ver Ener­gie nahe 100 Pro­zent, einem hohen Anteil von Fla­schen­re­tou­ren und dem Ein­satz eige­ner Fla­schen­wasch­an­la­gen wider.

Über den zwei­ten Platz durf­te sich das Wein­gut Schloss Fels aus Fels am Wagram freu­en. Unter ande­rem die Recy­cling­tech­nik beim Pflan­zen­schutz, der hohe Anteil von Leicht­glas und Schutz, Wei­ter­bil­dung und fai­re Bezah­lung der Mitarbeiter:innen sind Leis­tun­gen, die in den Nach­hal­tig­keits-Berei­chen Öko­no­mie und Sozia­les gewür­digt wur­den.

Das Wein­gut Nor­bert Bau­er aus Jet­zels­dorf im Pul­kau­tal durf­te sich über den ers­ten Platz in der Kate­go­rie Nach­hal­tig Aus­tria freu­en. Das seit 1721 bestehen­de Wein­gut mit rund 90 Hekt­ar Wein­gär­ten besticht nicht nur mit lan­ger Tra­di­ti­on, son­dern auch mit beson­de­ren Leis­tun­gen in den Berei­chen Bio­di­ver­si­tät und Qua­li­tät.

Die Mes­se lädt noch bis 3. Febru­ar. Bis dahin kön­nen Aus­stel­ler besucht, Wei­ne beim Tasting Cor­ner gekos­tet oder inter­es­san­ten Refe­ra­ten Auf­merk­sam­keit geschenkt wer­den. Das gesam­te Pro­gramm gibt es hier.

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