Eine kurze Übersicht über die einfachsten Energie-Spar-Maßnahmen.

Energiesparen in den eigenen vier Wänden

Aktuell Wissenswertes

Bereits klei­ne Ver­än­de­run­gen im all­täg­li­chen Leben kön­nen gro­ße Wir­kung auf den Ener­gie­ver­brauch haben – und das zumeist auch ohne mas­si­ve per­sön­li­che Ein­schrän­kun­gen.

Der gerin­ge­re Ver­brauch trägt nicht nur zur all­ge­mei­nen Ver­sor­gungs­si­cher­heit bei Strom, Gas und Wär­me bei, son­dern ent­las­tet auch die pri­va­te Geld­bör­se. Nach­fol­gend eine kur­ze Über­sicht über die ein­fachs­ten Ener­gie-Spar-Maß­nah­men.

Kochen und backen

  • Ver­wen­de beim Kochen am Herd immer pas­sen­de Deckel für dei­ne Töp­fe und wäh­le die Topf­grö­ße ent­spre­chend der Herd­plat­te aus. Nut­ze die Rest­wär­me von Plat­ten. 
  • Erhit­ze Was­ser lie­ber im Was­ser­ko­cher als am Herd, das spart Zeit und Geld. Erhit­ze nicht mehr Was­ser als gebraucht wird. 
  • Ver­wen­de beim Backen im Rohr die Heiß­luft­funk­ti­on. Die Tem­pe­ra­tur kann dabei im Ver­gleich zu Ober-/Un­ter­hit­ze um 20 °C nied­ri­ger gewählt wer­den und du kannst auch meh­re­re Ble­che gleich­zei­tig ein­set­zen. 
  • Das Back­rohr nur vor­hei­zen, wenn dies unbe­dingt not­wen­dig ist. Und die Rest­wär­me nut­zen – meist kann der Ofen zehn Minu­ten vor Ende der Gar­zeit aus­ge­schal­ten wer­den und die Mahl­zeit wird den­noch fer­tig gekocht. 

Kühlen und gefrieren

  • Kühl­schrän­ke gehö­ren zu den Strom­fres­sern im Haus­halt. Des­halb soll­te vor allem auf die Effi­zi­enz­klas­se geach­tet wer­den. Gefrier­ge­rä­te soll­ten nicht zu groß dimen­sio­niert gekauft wer­den. Pro Per­son kann mit einem Nutz­in­halt von 80 bis 100 Litern gerech­net wer­den. Gefrier­tru­hen sind ener­gie­spa­ren­der als Gefrier­schrän­ke.
  • Kon­trol­lie­re die Tem­pe­ra­tu­ren von Kühl- und Tief­kühl­schrän­ken. Die opti­ma­le Tem­pe­ra­tur in Kühl­schrän­ken liegt zwi­schen +5 °C und +7 °C, in Tief­kühl­schrän­ken bei ‑18 °C. Je käl­ter, des­to höher die Strom­kos­ten. 
  • Las­se war­me Spei­sen auf Zim­mer­tem­pe­ra­tur abküh­len, bevor sie in den Kühl­schrank kom­men. 
  • Kühl­ge­rä­te regel­mä­ßig abtau­en — star­ke Eis­bil­dung ist ein Zei­chen für defek­te Tür­dich­tun­gen. Ein Zen­ti­me­ter Eis bedeu­tet 10 bis 15 Pro­zent mehr Strom­ver­brauch. 
  • Bei Ein­bau­ge­rä­ten müs­sen die Lüf­tungs­git­ter frei gehal­ten und regel­mä­ßig gerei­nigt wer­den.
  • Stel­le die Kühl­ge­rä­te an einem mög­lichst küh­len Ort auf: in der Küche nicht neben dem Herd oder Back­rohr, am bes­ten an einer Außen­wand. Tief­kühl­ge­rä­te soll­ten nach Mög­lich­keit in einem unbe­heiz­ten Raum ste­hen. 

Geschirr spülen

  • Beim Spü­len benö­tigt die Warm­was­ser­auf­be­rei­tung am meis­ten Ener­gie. Für nor­mal ver­schmutz­tes Geschirr reicht ein Spül­pro­gramm mit 50 °C.
  • Der Geschirr­spü­ler ist spar­sa­mer als von Hand zu spü­len. Schal­te ihn nur voll­ge­füllt ein und nut­ze das Energiespar‑, Umwelt- oder Eco-Pro­gramm.
  • Bei Vor­han­den­sein einer Solar­wär­me-Anla­ge ist die Anschluss­mög­lich­keit des Geschirr­spü­lers an die Warm­was­ser­lei­tung eine Über­le­gung wert: Damit kann der Strom­ver­brauch etwa auf die Hälf­te redu­ziert wer­den.

Wäsche waschen und trocknen

  • Nut­ze das vol­le Fas­sungs­ver­mö­gen dei­ner Wasch­ma­schi­ne. Lege die Wäsche locker ein und las­se nach oben eine Hand­breit Platz. 
  • Wasche immer mit der tiefst mög­li­chen Tem­pe­ra­tur und mit mög­lichst wenig Wasch­mit­tel. Statt Koch­wä­sche 60 °C‑Wäsche, 30 °C für alles ande­re. Ein­mal im Monat soll­te bei 60 °C und mit einem bleich­mit­tel­hal­ti­gen Voll­wasch­mit­tel-Pul­ver gewa­schen wer­den. Das ver­hin­dert zuver­läs­sig, dass sich ein streng rie­chen­der Bio­film aus Mikro­or­ga­nis­men in der Wasch­ma­schi­ne bil­det. 
  • Ach­te beim Kauf einer Wasch­ma­schi­ne auf das Ener­gie­ef­fi­zi­enz­la­bel und wäh­le die Gerä­te­grö­ße nach den tat­säch­li­chen Bedürf­nis­sen. 
  • Trock­ne dei­ne Wäsche so wenig wie mög­lich im Wäsche­trock­ner. Auf der Wäsche­lei­ne oder am Wäsche­stän­der auf­ge­hängt, trock­net die Wäsche auch. 
  • Wer trotz­dem nicht auf den Trock­ner ver­zich­ten kann, soll­te nur gut geschleu­der­te Wäsche in den Trock­ner geben. 1400 Schleu­der­tou­ren pro Minu­ten sind dafür aus­rei­chend. Eben­so soll­te die Trock­ner­stu­fe „Bügel­tro­cken“ gewählt und die Wäsche lose in den Trock­ner gege­ben wer­den.

(Warm)wasser sparen

  • Duschen ver­braucht vier­mal weni­ger Ener­gie als Baden. Damit sparst du nicht nur die­sel­be Men­ge an Was­ser, son­dern auch Kanal­ge­bühr.
  • Dre­he das Was­ser wäh­rend des Zäh­ne­put­zens oder Ein­sei­fens ab. 
  • Set­ze was­ser­spa­ren­de Arma­tu­ren (Dusch­kopf, Per­la­to­ren) und/oder Durch­fluss­men­gen­reg­ler ein. 

Richtig Heizen

  • Wäh­le die idea­le Raum­tem­pe­ra­tur: Ein Grad weni­ger bringt in der Woh­nung rund sechs Pro­zent Ener­gie­ein­spa­rung. Ide­al sind 21 bis 23 °C im Wohn­zim­mer, 18 bis 20 °C im Schlaf­zim­mer und ca. 20 °C im Kin­der­zim­mer.
  • Ent­lüf­te dei­ne Heiz­kör­per zu Beginn der Heiz­sai­son und fül­le bei Bedarf Was­ser nach. Luft im Sys­tem ver­ur­sacht nicht nur stö­ren­de Geräu­sche, son­dern ver­min­dert auch die Wär­me­leis­tung. 
  • Ent­fer­ne lan­ge Vor­hän­ge, Möbel und Ver­klei­dun­gen vor und über Heiz­kör­pern. 
  • Zum rich­ti­gen Hei­zen gehört auch das regel­mä­ßi­ge Lüf­ten: Min­des­tens drei­mal täg­lich stoß­lüf­ten sorgt für gute Luft und ein ange­neh­mes Wohn­kli­ma. Je käl­ter die Außen­tem­pe­ra­tur ist, des­to kür­zer muss gelüf­tet wer­den (im Win­ter etwa fünf Minu­ten). Wich­tig: Kip­pen ver­mei­den! 
  • Durch offe­ne Zim­mer­tü­ren strömt stän­dig war­me Luft in käl­te­re Räu­me. Das ver­braucht unnö­tig viel Ener­gie. 

Standby-Stromverbrauch

  • Vie­le Haus­halts­ge­rä­te benö­ti­gen auch im aus­ge­schal­te­ten Zustand (Stand­by) Strom. Man­che Gerä­te ver­brau­chen pro Jahr sogar mehr Ener­gie im Stand­by-Modus als für den Betrieb. In jedem Haus­halt fin­den sich 10 bis 20 sol­cher Gerä­te, die man an Stand­by-Lam­pen oder ein­ge­bau­ten Digi­tal­uh­ren erken­nen kann. 
  • Lade­ge­rä­te aus­ste­cken: Lade­ge­rä­te, die nicht gebraucht wer­den, ver­brau­chen unnö­tig Strom. 
  • Pas­se die Bild­schirm­hel­lig­keit dei­nes PCs auf 50 bis 70 Pro­zent an. Bild­schirm­scho­ner sind zusätz­li­che Strom­fres­ser. Schal­te Dru­cker, Scan­ner etc. nur bei Bedarf ein und tren­ne Modem und Rou­ter bei län­ge­rer Abwe­sen­heit (z.B. Urlaub) vom Strom­netz. 
  • Ver­wen­de bei Gerä­ten mit Bat­te­rie­be­trieb immer Akkus. Ein guter Akku kann bis zu 500 Bat­te­rien ein­spa­ren. Nach dem Auf­la­den soll­te das Lade­ge­rät immer vom Netz genom­men wer­den.

Stromverbrauch pro Jahr

Com­pu­ter, 2 Stun­den Inter­net­sur­fen pro Tag bedeu­tet 87 kWh Jah­res­ver­brauch.
Aqua­ri­um, 50 Liter mit Zier­fi­schen bedeu­tet 210 kWh Jah­res­ver­brauch.
Kaf­fee­voll­au­to­mat im Stand­by benö­tigt allein 60 kWh Jah­res­ver­brauch.

Foto: Hen­rie — stock.adobe.com

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